14.06.2024

HTL Braunau und TGM Wien erhalten Awards für herausragende Diplomarbeiten

Bosch Innovationspreis 2024
Bosch Innovationspreis 2024 wird an Teams von HTL Braunau und TGM Wien © Bosch/Christian Husar

Im Bild: Alle 15 nominierten Teams zum Bosch Innovationspreis 2024.

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  • HTL Braunau holt den Bosch Innovationspreis in zwei Kategorien: „Mobility“ und „Connected Living“.
  • TGM Wien gewinnt in der Kategorie „Industrial Technology“.
  • 15 nominierte Teams präsentierten ihre Projekte bei der Preisverleihung am 13. Juni 2024 dem interessierten Publikum.
  • „ACE-Challenge“ beim Bosch Innovationspreis 2025: Offene Plattform ermöglicht HTLs Erprobung von Zukunftstechnologien der automatisierten, vernetzten und elektrifizierten Mobilität.

Wien – 76 eingereichte Abschlussarbeiten von 212 Schülerinnen und Schülern aus 25 HTL, 15 nominierte Teams und drei strahlende Siegerteams: Der Bosch Innovationspreis wurde am 13. Juni 2024 in drei Kategorien an die beeindruckendsten Projekte vergeben. Eine intelligente Steuereinheit für Elektromotoren, effizientes Elektroschrott-Recycling zur Gewinnung seltener Erden sowie eine künstliche Handprothese – das sind die Gewinnerprojekte der 17. Ausgabe des größten unternehmensinitiierten HTL-Wettbewerbs Österreichs. Gleich in zwei Kategorien, nämlich „Mobility“ und „Connected Living“, räumten Schülerteams der HTL Braunau den begehrten Preis ab. Ein Team vom TGM Wien überzeugte die prominent besetzte Fachjury in der Kategorie „Industrial Technology“.
    
Neben der begehrten Trophäe und dem Akku-Schrauber Ixo von Bosch freuten sich die Gewinnerteams über eine 1.500-Euro-Siegerprämie. Alle 15 nominierten Teams konnten ihre Arbeiten bei der Veranstaltung präsentieren und sich mit Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft vernetzen.

Bosch fördert Österreichs Nachwuchstalente
 „Innovative, kreative und gut durchdachte Lösungen, die von jungen Techniktalenten an Österreichs HTLs erarbeitet werden und den Nutzerinnen und Nutzern einen echten Mehrwert bieten – solche Projekte holen wir beim Bosch Innovationspreis vor den Vorhang“, so Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. Eine wahre Talente-Schmiede für hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei die österreichische HTL-Landschaft, wie auch ein einzigartiger Standortvorteil des Landes. „Ich bedanke mich bei allen engagierten Schülerinnen und Schülern für ihre Teilnahme und gratuliere den Siegern und den Nominierten. Denn alle, die es ins Finale geschafft haben, sind Gewinner.“

Siegerprojekt in der Kategorie Mobility: „MCU“
Niklas Probst von der HTL Braunau entwickelte mit der „Smart Control Unit for Brushless Motors“ (kurz: MCU) eine zentrale Systemlösung, die alle Vorgänge in einem elektrischen Fortbewegungssystem überwacht, umfassende Daten – wie zum Beispiel Beschleunigung und Neigung – sammelt, diese visualisiert und mithilfe Künstlicher Intelligenz auswertet. Im Falle von Anomalien wird der Pilot bzw. Fahrer rechtzeitig gewarnt. „Die umfassende Arbeit vereint fächerübergreifend Aspekte der Hardware- und Softwareentwicklung einschließlich Künstliche Intelligenz. Das Ergebnis ist ein voll funktionstüchtiges Kontroll-Modul, das für sämtliche Elektromotor betriebene Einheiten wie Modellflugzeuge, Motorräder oder Rasenmäher verwendet werden kann und mit dem etwaige Problemfelder im Vorfeld sichergestellt werden können. Das Projekt ist hervorragend ausgearbeitet worden und für eine Markteinführung durchaus geeignet“, erläuterte Jurorin Susanna Slaby, Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt, das Gewinnerprojekt der Kategorie Mobility.

Siegerprojekt in der Kategorie Connected Living: „REECYPRO“
Tobias Daxecker und Mathias Standhartinger von der HTL Braunau erarbeiteten mit „REECYPRO“ eine energiesparende, kostengünstige und sortenreine Lösung fürs Recyclen von seltenen Erden aus Elektroschrott mithilfe eines Proteins, das aus Bakterien extrahiert wird. Mit diesem Verfahren, das auch für den Einsatz in REE (Rare Earth Elements) Minen geeignet ist, ist eine Wiederaufbereitung seltener Erden mit weitaus weniger Belastung für Mensch und Natur möglich.
 „Das Projektteam hat sich mit dieser Arbeit nicht nur auf mutige Art und Weise auf ein Gebiet gewagt, in dem es noch nicht viel Vorarbeit gibt, sondern die Problemstellung in beeindruckendem Stil gelöst. Der innovative Lösungsansatz mit Bakterien, die die seltenen Erden herauslösen können, ist sehr originell“, so Juror Wolfgang Kern, Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Siegerprojekt in der Kategorie Industrial Technology: „ProHand“
Für das TGM Wien holten Silvan Remus, Paul Eichinger, Sophia Helmreich, Yusuf Sert, Nergiz Nur Ciftci und Toni Parenta mit ihrer Projektarbeit „ProHand - Ansteuerung und Aufbau einer künstlichen Hand“ den Bosch Innovationspreis in der Kategorie „Industrial Technology“. Das Siegerteam stellte verschiedene Prothesenprototypen her – für den täglichen Gebrauch sowie eine größere, robustere Hand für anspruchsvolle Arbeitsumgebungen. Gesteuert werden die Prothesen auf drei unterschiedliche Arten: per Gestensteuerung, wo der Benutzer die künstliche Hand intuitiv durch die Bewegung der eigenen in Echtzeit ansteuert, via Elektromyographie-System, bei dem der Benutzer für die Prothesen-Steuerung zwei beliebige, für ihn gut ansteuerbare Muskeln auswählt, und durch kontrollierte Druckausübung auf eine Schuheinlage, die mit Sensoren ausgestattet ist. Juror Heimo Sandtner, Akademischer Leiter und Rektor FH Campus Wien, über das Siegerprojekt: „Mit dieser herausragenden Arbeit hat das Projektteam eindrucksvoll viele verschiedene Bereiche wie Elektronik, Software, Fertigungstechnik und 3D-Druck zusammengeführt. Die voll funktionsfähigen Prototypen demonstrieren eindrucksvoll die unterschiedlichen effizienten Steuerungsmethoden und können einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Handamputationen leisten.“

Neu beim Bosch Innovationspreis 2025: die „ACE-Challenge“
Für den Bosch Innovationspreis 2025 wurde im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung eine Neuerung angekündigt: Die Teilnehmenden bei der nächsten Ausgabe des Bosch Innovationspreis haben neben den bewährten drei Kategorien auch die Möglichkeit, bei der „ACE-Challenge“ mitzumachen. Die Abkürzung ACE steht für „Automated – Connected – Electrified“ und beschreibt die Zukunft der Mobilität – und damit auch die Entwicklungsziele im Bosch-Unternehmensbereich Mobility. „Zur Unterstützung in der Entwicklung des autonomen Fahrens hat unser Engineering-Team in Wien ein intelligentes, vernetztes Modellfahrzeug im Maßstab 1:10 gebaut, den sogenannten Eco-System Demonstrator. Damit kann getestet werden, was echte, vernetzte Fahrzeuge auf der Straße sowie in der Kommunikation mit ihrer Umgebung und anderen Fahrzeugen erleben. Bei einem realen Fahrzeug wäre das Ganze um ein Vielfaches komplexer und teurer“, erklärte Hans-Jürgen Eidler, Engineering Expert bei Bosch in Wien. „Da dieser Eco-System Demonstrator auf einer offenen Plattform basiert, können die Nachwuchstalente bei der ACE-Challenge ihren individuellen Eco-System Demonstrator konstruieren und damit neue Fahrzeugarchitekturen und -technologien hautnah erproben.“ Der Zugang zur offenen Plattform wird den HTL-Schülerinnen und -Schülern ab Herbst 2024 bereitgestellt.

Prominente Fachjury
Folgende Mitglieder der Hauptjury entschieden über die Siegerprojekte des Bosch Innovationspreis 2024:
  • Mag. Dr. Susanna Slaby (Vorständin der Technischen Abteilung 4A und Vorsitzende der Nichtigkeitsabteilung am Österreichischen Patentamt)
  • Dipl.-Ing. Wolfgang Kern (Leiter der Abteilung I/11 technischer, gewerblicher und kunstgewerblicher Schulen im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung)
  • FH-Prof. DI Dr. mont. Heimo Sandtner (Akademische Leitung, Rektor FH Campus Wien)
  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl. Wirtsch.-Ing. Wilfried Sihn (Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH und Vorstand des Instituts für Managementwissenschaften, Betriebstechnik und Systemplanung, TU Wien)
  • Mag. (FH) Helmut Weinwurm (Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich)



In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2023 mit mehr als 3 200 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. 2024 feierte die Bosch-Gruppe in Österreich ihr 125. Jubiläum: Mit 1. Oktober 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit rund 417 900 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 90,5 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 86 900 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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Sieger in der Kategorie Connected Living: Tobias Daxecker und Mathias Standhartinger von der HTL Braunau mit dem Projekt „REECYPRO“
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Den Bosch Innovationspreis 2024 in der Kategorie Industrial Technology holt das Team vom TGM Wien mit dem Projekt „ProHand -Ansteuerung und Aufbau einer künstlichen Hand“
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