23.07.2024

Bosch erwirbt von Johnson Controls und Hitachi das Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsgeschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude

Home Comfort-Geschäft wird sich nahezu verdoppeln
Fertigung von Luft-Wasser-Wärmepumpen © Bosch

Mit dem Zukauf des Heizungs-, Lüftungs- und Klimageschäfts für Wohn- und kleine Gewerbegebäude von Johnson Controls und Hitachi treibt Bosch die kraftvolle Weiterentwicklung dynamisch voran und erzielt weltweit eine führende Marktposition im zukunftsträchtigen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt.

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  • Bosch-Chef Stefan Hartung: „Größte Transaktion in der Bosch-Geschichte und wichtiger Meilenstein in der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2030.“
  • Bosch-Vize Christian Fischer: „Akquirierte Einheiten stärken Home Comfort in äußerst attraktivem Segment und werden bei Bosch Teil des Kerngeschäfts.“
  • Ausbau der Präsenz in den USA und in Asien.
  • Innovative, energieeffiziente Lösungen für Klimaschutz und Energiewende.
  • Steigerung des Umsatzes der Bosch Home Comfort Group von etwa fünf Milliarden Euro auf neun Milliarden Euro.
  • Integrierte Einheit mit dann insgesamt mehr als 26 000 Beschäftigten und einem komplementären Portfolio an Schnittstelle von Heizen und Kühlen.


Stuttgart – Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch setzt seinen Wachstumskurs mit einer strategischen Akquisition fort: Für seinen Unternehmensbereich Energy and Building Technology plant die Bosch-Gruppe das weltweite Heizungs-, Lüftungs- und Klimalösungsgeschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude von Johnson Controls zu übernehmen. In diesem Zuge will Bosch auch das Gemeinschaftsunternehmen Johnson Controls-Hitachi Air Conditioning (JCH) von Johnson Controls und Hitachi zu 100 Prozent erwerben, inklusive der 40-prozentigen Beteiligung von Hitachi. Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat von Bosch haben der Transaktion zugestimmt. Verbindliche Vereinbarungen zu den Akquisitionen wurden heute von den beteiligten Parteien unterzeichnet. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen. Der Kaufpreis für die akquirierten Geschäfte beträgt acht Milliarden U.S.-Dollar (7,4 Milliarden Euro). Der Abschluss der Akquisition wird voraussichtlich in zwölf Monaten erfolgen.

"Als größte Akquisition in der Bosch-Unternehmensgeschichte ist dies ein wichtiger Meilenstein in der konsequenten Umsetzung unserer Strategie 2030. Wir treiben die kraftvolle Weiterentwicklung von Bosch dynamisch voran und erzielen mit dem Zukauf weltweit eine führende Marktposition im zukunftsträchtigen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt. Mit diesem Schritt stärken wir zudem unsere Präsenz in den USA und Asien und erreichen eine ausgewogenere Balance unserer Unternehmensbereiche. Auch dies ist Teil unserer Strategie. So eröffnen wir uns weitere Wachstumschancen und stellen das gesamte Unternehmen noch robuster auf", sagt Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.

Die Geschäfte, die Bosch zukaufen will, erzielten zusammen mit JCH im Geschäftsjahr 2023 insgesamt einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro und beschäftigen weltweit rund 12 000 Mitarbeitende. Die Transaktion umfasst 16 Produktionsstandorte und 12 Entwicklungsstandorte in mehr als 30 Ländern. Das Produktportfolio deckt die gesamte Bandbreite von Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungslösungen für Wohn- und kleine Gewerbegebäude ab – dazu gehören bekannte Marken wie York oder Coleman in den USA und Hitachi in Asien, für die Bosch eine langfristige Lizenz erhält.

Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, verantwortlich für die strategischen Wachstumsinitiativen der Bosch-Gruppe und damit auch für diese geplante Akquisition, ergänzt: „Bosch beschleunigt mit dem Zukauf sein Wachstum und wird seinen Umsatz im Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt auf etwa neun Milliarden Euro fast verdoppeln. Die großen Chancen, die sich im Markt bieten, wollen wir gemeinsam mit den zukünftigen Kolleginnen und Kollegen für weiteres Wachstum der neuen Einheit nutzen.“ Das Unternehmen rechnet damit, dass der globale Markt für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungslösungen bis 2030 um 40 Prozent wachsen wird. Treiber dafür sind technologischer Fortschritt, der Kampf gegen den Klimawandel und neue Regulierungen. „Bei Bosch sollen die akquirierten Geschäfte Teil des Kerngeschäfts werden – davon werden Kunden, Installationspartner und Mitarbeitende profitieren“, so Fischer weiter. „Wir haben schon in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass wir Marken erfolgreich integrieren, durch Investitionen weiterentwickeln und stärken können."

"Unser führendes Geschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude mit seinem Weltklasse-Team ergänzt das Bosch-Portfolio ideal. Wir sind zuversichtlich, dass sich das Geschäft unter der Führung von Bosch weiterhin exzellent entwickeln und seinen Kunden innovative Produkte und Services bieten wird. Wir freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Entwicklung des Geschäfts”, sagt George Oliver, CEO von Johnson Controls.

Jun Abe, Representative Executive Officer, Executive Vice President bei Hitachi und Executive Officer, General Manager des Hitachi-Geschäftsbereichs Connective Industries, sagt: „Die neue Partnerschaft mit Bosch zum Aufbau eines globalen Klimatisierungsgeschäfts ist ein wichtiger Schritt. Der Markt ist dynamisch und floriert. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein globaler Anbieter wie Bosch, mit seiner starken europäischen Präsenz und seiner langjährigen Erfahrung im Heizungsgeschäft, der beste Partner ist, um das globale Klimageschäft der Traditionsmarke Hitachi weiter auszubauen.“

Innovative, energieeffiziente Lösungen für Klimaschutz und Energiewende
Der gegenwärtige Wandel der Technologien und Marktbedingungen im Bereich der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungslösungen eröffnet große Chancen, innovative und energieeffiziente Lösungen für den Klimaschutz und die Energiewende zu liefern. Die Heiztechnik entwickelt sich weg von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas hin zu Wärmepumpen und Wärmepumpen-Hybridlösungen. Gleichzeitig gewinnt die Klimatisierungstechnik in Europa und weltweit an Bedeutung. Frank Meyer, innerhalb der Bosch-Geschäftsführung zuständig für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology und damit verantwortlicher Geschäftsführer für die Bosch Home Comfort Group und die Integration der neuen Einheit: „Ziel von Bosch ist es, den innovativen und wachsenden Markt in der Energie- und Gebäudetechnik aktiv mitzugestalten und eine globale Spitzenposition einzunehmen. Mit der Akquisition verstärken wir uns insbesondere im Bereich der Klimatisierung. Zudem können wir unser Wärmepumpengeschäft global ausbauen und bessere Skaleneffekte erzielen. Gemeinsam können wir mit unserer Technik und unseren Produkten einen stärkeren Beitrag zu einer nachhaltigen Energieentwicklung und zu mehr Komfort und Lebensqualität vieler Menschen angesichts der Klimaerwärmung leisten – ‚Technik fürs Leben‘ im wahrsten Sinne des Wortes.“

Komplementäres Portfolio, etablierte Marken und starkes Team
Bosch will die zugekauften Geschäfte in die Home Comfort Group integrieren. Die bestehende Bosch Home Comfort Group erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mit 14 600 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro. Home Comfort ist in den wichtigen Segmenten des Heizungsmarkts, des Markts für Heizungswärmepumpen wie auch für Wärmepumpen-Hybridlösungen, bestehend aus Wärmepumpe und brennstoffbetriebenem Spitzenlastkessel, sehr gut aufgestellt. Nach der Transaktion kann die neue Einheit, die dann mehr als 26 000 Beschäftigte haben wird, erheblich von Skaleneffekten und einem komplementären Portfolio an der Schnittstelle von Heizen und Kühlen profitieren. Jan Brockmann, Vorsitzender des Bereichsvorstands der Bosch Home Comfort Group: „Wir haben bereits ein starkes Team und ein gutes Fundament mit unserem Erfolg in der Heiztechnik in Europa – jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen mutigen Schritt nach vorne hin zu einer globalen Aufstellung. Gerade die Nachfrage nach Klimatisierungslösungen wächst rasant.“ In den USA beispielsweise erwartet Bosch bis zum Ende des Jahrzehnts ein Wachstum von mehr als 50 Prozent und auch in Europa ist ein kräftiges Wachstum mit rund 30 Prozent bis 2030 prognostiziert. „Gemeinsam können wir auf starke, etablierte Marken aufbauen. Wir freuen uns darauf, mit unseren zukünftigen Kolleginnen und Kollegen und ihren Innovationen und Ideen, die Zukunft der Bosch Home Comfort Group zu gestalten,“ so Brockmann.

Das Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsgeschäft, das Bosch plant von Johnson Controls zu erwerben, ist insbesondere in den USA und in Asien präsent. In den USA liegt der Fokus des Angebots auf sogenannten Ducted-Lösungen, bei denen die Luft von einer zentralen Stelle aus durch Kanäle geleitet wird, um alle Räume gleichzeitig entweder zu heizen oder zu kühlen. In Asien werden vor allem sogenannte Ductless-Lösungen vertrieben, bei denen Inneneinheiten in jedem Raum individuell heizen oder kühlen können, sowie moderne Klimatisierungssysteme mit variablem Kältemittelfluss, sogenannte Variable Refrigerant Flow-Systeme (VRF). Eingesetzt wird die VRF-Technologie für kommerzielle Anwendungen in einem Spektrum von kleineren Gewerberäumen, wie zum Beispiel Einzelhandelsshops, bis zu Großprojekten wie Hotels oder Krankenhäusern. Ergänzt wird das Portfolio in diesen Regionen durch leistungsfähige Luft-Wasser-Wärmepumpen, die Johnson Controls insbesondere in Europa anbietet.

Pressebilder und Infografiken im Bosch Media Service unter www.bosch-presse.de.
In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2023 mit mehr als 3 200 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. 2024 feierte die Bosch-Gruppe in Österreich ihr 125. Jubiläum: Mit 1. Oktober 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit rund 417 900 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 90,5 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 86 900 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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