20.07.2022

Bosch Österreich investiert in Wasserstofftechnologie

IPCEI-Förderprogramm Hy2Tech
Bosch Österreich investiert in Wasserstofftechnologie © Bosch

Einspritzsysteme für Großmotoren aus Hallein finden international Anwendung, beispielsweise in der Schifffahrt.

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Wien / Hallein –Vom Transportschiff bis zur Lokomotive: Bosch will in Österreich bis 2026 rund 50 Millionen Euro in Technologien zur Nutzung regenerativer Kraftstoffe in Großmotoren investieren. Am österreichischen Standort Hallein arbeitet das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen an einer neuen Generation von Einspritzsystemen für alternative Kraftstoffen wie beispielsweise Wasserstoff. Die Europäische Kommission hat die Förderung dieses Projekts im Rahmen des IPCEI (Important Projects of Common European Interest) mit Fokus auf Wasserstoff „Hy2Tech“ genehmigt.

„Unser Anspruch ist, mit innovativen Produkten die Transformation weg von fossilen Brennstoffen zu unterstützen. Wasserstoff als Energieträger ist ein zentrales Instrument, um dies voranzutreiben – vor allem für schwer elektrifizierbare Bereiche“, so Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. „Mit dem Förderinstrument IPCEI Wasserstoff legt die EU den Grundstein für den Aufbau einer europäischen Wasserstoffwirtschaft und fördert Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir freuen uns sehr, zu diesem richtungsweisenden Programm mit Bosch-Technik aus Österreich beizutragen“.

Wasserstofftechnik aus Österreich für den weltweiten Einsatz
Die Bosch-Gruppe bietet Technik für den Wasserstoffeinsatz in unterschiedlichen Sektoren. Österreich hat sich dabei als wichtiger Standort etabliert, an dem das Unternehmen derzeit an mehreren Projekten für die weltweite Wasserstoff-Wertschöpfungskette arbeitet.

Einspritzsysteme für Großmotoren aus Hallein finden international Anwendung in der Schifffahrt, dem Schienengütersektor, Industrieanwendungen sowie in der dezentralen Stromerzeugung wie beispielsweise Notstromaggregaten für Krankenhäuser oder Server-Farmen. „Um globale Klimaschutzziele auch im Bereich der Großmotoren umzusetzen, sind regenerative Kraftstoffe unerlässlich. Als internationales Kompetenzzentrum für Großmotoren können wir deshalb mit unseren Einspritzsystemen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten", so Jörg Fettes, Leiter des Großmotorengeschäfts von Bosch Österreich am Standort Hallein.

In Wien entwickelt Bosch Software- und Hardware-Lösungen für alle Antriebsarten – auch für Brennstoffzellen-Antriebe. Da die Brennstoffzelle lokal lediglich Wasser emittiert, birgt sie ein enormes Potenzial für die Mobilität der Zukunft. Mit Wasserstoff aus erneuerbarer Energie erfolgt der Transport zudem klimaneutral. Weiters arbeitet Bosch in Linz an Wasserstoff-Tankventilen. Diese mechatronischen Komponenten ermöglichen am Wasserstofftank das Befüllen bzw. die Entnahme des Mediums. Bosch Rexroth produziert und vertreibt darüber hinaus einen in Österreich entwickelten, einzigartigen hydraulischen Verdichterantrieb für Wasserstoff-Tankstellen.

Seit Anfang 2022 ist der Standort Linz zudem an der Entwicklung von Komponenten für Elektrolyseure beteiligt. In diesen Anlagen wird Wasser mithilfe von Strom bevorzugt aus den erneuerbaren Quellen wie Windkraft oder Photovoltaik per Elektrolyse in sogenannten grünen Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt. Österreich treibt neben anderen Standorten im internationalen Entwicklungsverbund der Bosch-Gruppe die Industrialisierung der Stacks für Elektrolyseure voran. Von 2025 an will das Unternehmen Smart Modules an Hersteller von Elektrolyse-Anlagen sowie Industrie-Dienstleister liefern. Erste Pilotanlagen sollen bereits kommendes Jahr in Betrieb gehen. Damit will Bosch für einen wirksamen Klimaschutz künftig nicht nur Wasserstoff nutzen, sondern sich auch an der Herstellung beteiligen.

Bosch arbeitet an mobiler und stationärer Brennstoffzelle
Bosch ist vom Energieträger Wasserstoff überzeugt und arbeitet an der stationären wie an der mobilen Brennstoffzelle. Erstere soll unter anderem in Form kleiner dezentraler Kraftwerke in Städten, Rechenzentren, Handel, Gewerbe, im maritimen Bereich und beim Betreiben von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen. Mit der mobilen Brennstoffzelle will Bosch den klimaneutralen Transport von Waren und Gütern zunächst in LKW ermöglichen. Das Portfolio für Fahrzeuge reicht dabei von einzelnen Sensoren über Kernkomponenten wie dem elektrischen Luftverdichter und dem Stack bis zum kompletten Brennstoffzellen-Modul. Der Serienstart soll noch in diesem Jahr erfolgen.
In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2023 mit mehr als 3 200 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. 2024 feierte die Bosch-Gruppe in Österreich ihr 125. Jubiläum: Mit 1. Oktober 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit rund 417 900 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 90,5 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 86 900 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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