09.07.2020

CO2-Beratung: Bosch unterstützt produzierende Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Bosch multipliziert mit Know-how und innovativer Technik Engagement für Klimaschutz
Energieeffizient fertigen in Homburg © Bosch

Wie sich Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen lassen, veranschaulicht die Bosch Energy Platform. Nach Anbindung ist es möglich, den Stromverbrauch jeder einzelnen Maschine zu verfolgen, zu analysieren und zu steuern.

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  • Bosch gibt Erfahrung weiter: Neue Einheit Bosch Climate Solutions unterstützt Kunden bei CO2-Reduzierung.
  • Energieeffizienz zahlt sich aus: Bosch startet 2019 weltweit mehr als 1 000 Projekte und erzielt Einsparungen von rund 210 000 Megawattstunden.
  • Bosch bietet Technik fürs Klima: Intelligente Lösungen tragen zur ressourcenschonenden Produktion bei.

Stuttgart – Bosch berät Unternehmen dabei, klimaneutral zu werden und hat zu diesem Zweck Mitte des Jahres die Gesellschaft Bosch Climate Solutions gegründet. Damit gibt das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen sein Wissen und seine Erfahrungen aus der eigenen CO2-Neutralstellung und dazu weltweit umgesetzter Projekte weiter. Der Bedarf in der Industrie ist da: Laut einer aktuellen Studie nannten 77 Prozent der befragten Firmen in Deutschland eine CO2-Reduzierung als wichtigen Schwerpunkt, erst 16 Prozent haben Maßnahmen zur Klimaneutralstellung in der Fertigung umgesetzt (Quelle: Boston Consulting Group). Als erstes globales Industrieunternehmen wird Bosch schon Ende 2020 vollständig klimaneutral sein. Über 400 Standorte weltweit hinterlassen dann keinen CO2-Fußabdruck mehr, seit Ende 2019 sind bereits alle Bosch-Standorte in Deutschland klimaneutral. „Den Klimawandel einzudämmen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir wollen Klimaschutz technisch möglich und wirtschaftlich nützlich machen“, sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Bosch setzt dazu auf unterschiedliche Hebel – von der Verbesserung der Energieeffizienz der Anlagen und Gebäude über die Eigenstromerzeugung bis hin zu technischen Lösungen für eine ressourcenschonende Produktion. Für Denner steht fest: „Wer wirtschaftlich erfolgreich sein möchte, muss nachhaltig handeln.“
 
Bosch erarbeitet individuelles CO2-Reduktionskonzept für Unternehmen
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung für die Menschheit. Die Industrie ist nach der Energiewirtschaft die zweitgrößte Emissionsquelle. Allein in Deutschland entfallen mehr als ein Fünftel des gesamten Kohlendioxidausstoßes auf die Industrie. Die damit verbundenen Herausforderungen geht Bosch mit Hochdruck an. Ausgehend von eigenen Erfahrungen, unterstützt Bosch Climate Solutions andere Unternehmen auf dem Weg ressourcenschonend und klimaneutral zu entwickeln, zu fertigen und zu wirtschaften. Erfahrungen aus mehr als 1 000 Energieeffizienz-Projekten sowie ein virtuelles Team, bestehend aus über 1 000 Bosch-Experten, bilden die Basis. „Bosch Climate Solutions unterstützt andere Unternehmen mit einem breiten Industriewissen auf ihrem individuellen Weg zur Klimaneutralität. Wir multiplizieren den Klimaschutz über das eigene Unternehmen hinaus“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Christian Fischer, der den Unternehmensbereich Energy and Building Technology leitet. Die neue Beratungseinheit ist Teil dieser Sparte. Binnen vier Wochen führen die Experten ein CO2-Audit durch und liefern einen ersten Masterplan. Innerhalb von drei Monaten steht ein detailliertes CO2-Reduktionskonzept. Wie bei der eigenen Klimaneutralstellung setzt Bosch auch in der Beratung auf einen ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehören Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, der Ausbau der Versorgung mit regenerativen Energien, der Zukauf von Ökostrom und Kompensationen, um unvermeidbare CO2-Emissionen auszugleichen. „Bosch berät bei Planung, Auswahl und Umsetzung passender Lösungen unter ökologischen sowie ökonomischen Gesichtspunkten. Die Nachfrage ist da, das Interesse ist groß“, so Donya-Florence Amer, CEO der Bosch Climate Solutions. Erste Kunden wurden gewonnen, erste Projekte bereits erfolgreich abgeschlossen.

Das Technikunternehmen Prettl beispielsweise hat mit Begleitung der Bosch Climate Solutions ein individuelles CO2-Reduktionskonzept erarbeitet. „Eine Szenario-Analyse zeigte unseren Handlungsspielraum unter technischen und wirtschaftlichen Bedingungen auf und gab uns die Möglichkeit, unseren eigenen Weg zur CO2-Reduktion zu definieren“, sagt Willi Prettl, Gesellschafter der Prettl Gruppe.

Gesellschaftliche Konventionen überdenken: Weniger ist mehr
„Wer den Klimawandel stoppen will, muss Grundsätze überdenken. Und dabei ist weniger oft mehr. Wir bei Bosch gehen zügig voran“, sagt Denner. Bis 2030 will Bosch Energie-Einsparungen in Höhe von 1,7 Terawattstunden pro Jahr realisieren, mehr als ein Fünftel des aktuellen Jahresverbrauchs. Dafür investiert das Unternehmen in den kommenden zehn Jahren rund eine Milliarde Euro in die Energieeffizienz seiner Gebäude und Anlagen. Allein 2019 hat Bosch mehr als 1 000 Projekte gestartet, die Einsparungen von rund 210 000 Megawattstunden erzielen. Das ist so viel wie der jährliche Stromverbrauch von 65 000 deutschen Haushalten.

Den Energieverbrauch senken durch Effizienz und Intelligenz
Bei der Verbesserung der Energieeffizienz leistet die vernetzte Produktion einen wichtigen Beitrag. In über 100 Werken und Standorten weltweit setzt Bosch bereits auf die Energy-Plattform aus dem eigenen Industrie-4.0-Portfolio. Intelligente Algorithmen helfen dabei, Verläufe des Energieverbrauchs vorherzusagen und Lastspitzen zu vermeiden oder Abweichungen in Verbrauchsmustern von Maschinen zu erkennen und zu korrigieren. Dies trägt dazu bei, den Kohlendioxidausstoß in Fabriken weiter zu reduzieren, im Industrie-4.0-Leitwerk von Bosch in Homburg beispielsweise binnen zwei Jahren um gut zehn Prozent. Um Transparenz zu gewährleisten, müssen Maschinen Industrie-4.0-fähig sein. Doch viele Anlagen sind noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. „Das Ziel muss sein, Industrie 4.0 in die Breite zu bringen, um das volle Potential zu entfalten. Vernetzung ist kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für eine effiziente, ressourcenschonende und klimafreundliche Produktion“, sagt Rolf Najork, in der Bosch-Geschäftsführung zuständig für die Industrietechnik. Retrofit kann dabei helfen, Anlagen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Bosch stattet dazu Maschinen nachträglich mit modernen Kommunikationsschnittstellen und Sensorik aus und schließt sie an die IoT-Gateway-Software von Bosch Rexroth an. Mit übermittelten Daten wie Temperatur, Druck und Druckluftverbrauch können Betreiber Schwachstellen erkennen, beseitigen und den Energieverbrauch senken.

Neue Technologien für eine ressourcenschonende Produktion
Für Bosch ist Energieeffizienz auch bei der Entwicklung von Maschinen und Anlagen ein entscheidendes Kriterium. Ein Beispiel: Die CytroBox von Bosch Rexroth. Das vernetzte Hydraulikaggregat kommt immer dann zum Einsatz, wenn Robustheit gefordert ist und es gilt, große Kräfte aufzuwenden, beispielsweise beim Umformen von Blechen. Vordefinierte Regler in den drehzahlvariablen Pumpenantrieben passen den Energiebedarf der CytroBox an den aktuellen Bedarf an. So wird die Drehzahl bei Teil- oder Nulllast energiesparend abgesenkt, während sie bei Volllast gesteigert wird. Diese Flexibilität spart bis zu 80 Prozent Energie gegenüber konstant angetriebenen Aggregaten. Auch neue Ansätze in der Steuerungstechnik tragen zu einer ressourcenschonenden Produktion bei. Kompaktere Maschinen und Anlagen, weniger Hardware – das ermöglicht ctrlX Automation von Bosch Rexroth. „Unsere neue Steuerungstechnik ist revolutionär. Wir verbinden Hard- und Softwarekompetenz und bringen eine Art Smartphone für die Fertigung auf den Markt, das sich intuitiv bedienen und flexibel einsetzen lässt“, sagt Najork. Dank ctrlX Automation reduziert sich das Bauvolumen aller Automatisierungskomponenten im Durchschnitt um bis zu 50 Prozent, die Antriebe wiegen bis zu einem Drittel weniger. Je leichter die Hardware, desto weniger Antriebsleistung reicht aus, und desto weniger Energie verbraucht das System. Darüber hinaus bietet Bosch Lösungen, um klimaneutrale Brennstoffe in industriellen Prozessen wie zum Beispiel Dampferzeugung oder Prozesswärme einzusetzen: Nahezu alle Industriekessel von Bosch Thermotechnik lassen sich nachträglich auf den Betrieb mit Wasserstoff, Green fuels oder auf den Hybridbetrieb mit erneuerbarem Strom umrüsten. Neue Kessel liefert Bosch bei Bedarf direkt als „hydrogen-ready“ aus.

Weiterführende Informationen:
Factsheet: Wie Bosch-Fabriken den Klimaschutz vorantreiben
Infografik: Klimafreundliche Produktion – Ein Blick in die Fabrik von Morgen



In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten. Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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