04.11.2025

Ein Blick in den Rückspiegel, eine Fahrt in die Zukunft: Bosch feiert 30 Jahre Motorrad-ABS für mehr Sicherheit

Innovatives Sicherheitsportfolio für Zweiräder auf der EICMA 2025
Bosch feiert 30 Jahre Motorrad-ABS für mehr Sicherheit © Bosch

Vor 30 Jahren brachte Bosch sein erstes seriengefertigtes Motorrad-ABS auf den Markt – ein markanter Meilenstein auf dem Weg hin zu mehr Sicherheit für Motorradfahrer.

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  • Bosch ist seit drei Jahrzehnten führend bei ABS-Technologien für Motorräder.
  • Auf der EICMA zeigt Bosch die Kawasaki GPZ1100, die als erstes Straßenmotorrad mit dem ABS von Bosch ausgestattet wurde.
  • Intelligente Systeme, fortschrittliches Batteriemanagement und innovative Antriebstechnologien von Bosch sorgen für mehr Sicherheit, Effizienz und Vernetzung.

Mailand, Italien – Vor 30 Jahren brachte Bosch sein erstes seriengefertigtes Motorrad-ABS auf den Markt – ein markanter Meilenstein auf dem Weg hin zu mehr Sicherheit für Motorradfahrer. Seither macht Bosch das Biken beständig sicherer: Aus den ABS-Anfängen sind ausgeklügelte Systeme geworden, darunter die Motorradstabilitätskontrolle – kurz MSC – sowie hochmoderne Fahrassistenztechnologien. „Seit 30 Jahren verfolgt Bosch ein klares Ziel: mehr Sicherheit für Motorradfahrer durch Innovationen, höhere Präzision und intelligente Technologien“, sagt Geoff Liersch, Leiter des Geschäftsbereichs Two-Wheeler and Powersports von Bosch, auf der EICMA 2025. Auf der Messe präsentiert Bosch seine jüngsten Neuerungen bei Zweirad- und Powersports-Technologien, die nicht nur für drei Jahrzehnte beständiger Innovation stehen, sondern auch einen Ausblick auf die vernetzten und intelligenten Fahrtechnologien der Zukunft bieten.

Bosch begann 1986 mit der Entwicklung des Motorrad-ABS, das auf der 1978 eingeführten Technologie für Pkw basierte. 1995 war es dann so weit: Mit der Kawasaki GPZ1100 ABS kam das erste Straßenmotorrad mit ABS von Bosch auf den Markt. Bosch trieb die Technologie entschlossen voran, was 2007 zur Gründung eines Kompetenzzentrums für Sicherheitstechnologien für Zweiräder in Japan führte – der Grundstein eines weltweiten Entwicklungszentrums mit spezialisierten Ingenieuren. Zu den weiteren Meilensteinen gehören die Einführung des Motorrad-ABS 9 im Jahr 2009, gefolgt 2016 vom kompakteren und leichteren ABS 10 Light bzw. Base für aufstrebende Märkte sowie 2018 dem ABS 10 Enhanced für High-Performance-Motorräder. Mit der Einführung des MSC mit Inertialsensoreinheit 2013 begann Bosch, aktive Fahrsicherheitssysteme für Motorräder verstärkt auszubauen.

Mehr Sicherheit auf dem Zweirad – nicht nur dank ABS
Die Motorradstabilitätskontrolle ist für Motorradfahrer besonders in brenzligen Situationen ein erheblicher Sicherheitsfaktor – etwa beim Kurvenfahren oder für dynamische Fahrmanöver. Für optimale Brems- und Beschleunigungssteuerung berechnet das MSC-System die Fahrzeugdynamik mithilfe von Raddrehzahlsensoren und einer hochfrequenten Inertialsensoreinheit (IMU) bis zu 100-mal pro Sekunde, selbst wenn das Motorrad in Kurven in Schräglage gerät und sich der Schwerpunkt verlagert. Neben der Kurvenunterstützung entwickelt Bosch andere hilfreiche MSC-basierte Funktionen, etwa die Hinterradabhebekontrolle, den Berganfahrassistenten und die Hinterrad-Schlupfregelung für Bestleistungen auf der Rennstrecke. Wenn jedes Motorrad mit MSC ausgestattet wäre, könnten nach einer Studie der Bosch-Unfallforschung durch die Kombination von ABS und MSC allein in Deutschland 30 Prozent aller Motorradunfälle mit Personenschaden vermieden oder abgemildert werden. Um diese Sicherheitsfunktionen möglichst vielen Motorradfahrern weltweit zugänglich zu machen, hat Bosch MSC 2023 auch für kleinere Maschinen eingeführt, die in Indien, China oder südostasiatischen Ländern den Markt beherrschen.

Seit vor dreißig Jahren das erste seriengefertigte Motorrad-ABS auf den Markt kam, hat Bosch die Sicherheit von Bikern unablässig vorangetrieben. Heute gehört ABS nicht nur zur Standardausstattung, sondern gilt auch als Grundpfeiler moderner Sicherheitssysteme für Motorräder. Diese Entwicklung spiegelt sich in Verkehrsvorschriften weltweit wider: So ist ABS für Motorräder mit über 125 ccm in der Europäischen Union seit 2016, in Indien seit 2018 Pflicht. Singapur geht sogar noch einen Schritt weiter: Als erstes Land weltweit schreibt es ABS ab dem 1. April 2027 für alle neuen Motorräder, auch unter 125 ccm, vor. Die vorausschauende Maßnahme zeigt, dass der Schutz von Motorradfahrern international zunehmend in den Fokus rückt, und setzt Maßstäbe für andere Länder. Mit seinen modernen Lösungen und integrierten Konnektivitätsfunktionen für mehr Sicherheit und ein intensiveres Fahrerlebnis in allen Motorradsegmenten ist und bleibt Bosch in diesem Bereich führend.

Tour in die Zukunft: Bosch präsentiert seine Innovationen auf der EICMA 2025
Aber auch aktuelle Innovationen stellt Bosch an seinem Stand E66 in Halle 18 auf der EICMA 2025 aus. Angesichts der anstehenden EU-Verordnung, die ab Februar 2027 für jede Batterie einen digitalen Pass verlangt, unterstützt das Unternehmen Motorradhersteller vorausschauend mit soliden Lösungen. Der Digital Battery Passport erfüllt die neuen EU-Auflagen, indem er dank statischer und dynamischer Daten über den gesamten Lebenszyklus hinweg volle Transparenz über den Batteriezustand gewährleistet. Durch die umfassenden Digitaldienste von Bosch können OEMs diese neuen Dokumentationsvorschriften problemlos erfüllen und die so wichtigen Batteriedaten sicher verwalten. Die Lösung führt dabei Daten verschiedener Quellen zusammen und bietet OEMs, Werkstätten, Händlern und Fahrern übersichtlichen und benutzerfreundlichen Zugriff. Auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und das Batteriemanagement werden erleichtert.

Ergänzend zum digitalen Batteriepass führt Bosch mit Battery in the Cloud einen cloudgestützten Service ein, der Motorradhersteller bei der kontinuierlichen Überwachung, Prognose und Verbesserung des Batteriezustands unterstützt. Hierzu erstellt das innovative System einen digitalen Zwilling der Batterie in der Cloud, der mithilfe ausgeklügelter Datenanalyse und KI-basierter Modelle den Zustand der „echten“ Batterie präzise widerspiegelt. So lassen sich Belastungsfaktoren und Anomalien frühzeitig erkennen, was Ausfälle erheblich reduziert und die Lebensdauer beträchtlich verlängert. Battery in the Cloud liefert Herstellern und Fahrern mit genauen Einblicken und Prognosen zu Batterieleistung und -verlässlichkeit unverzichtbare Daten. Zudem bestätigt ein im System generiertes Zertifikat den aktuellen Batteriezustand manipulationssicher, womit sich der Restwert der Batterie im Falle eines Weiterverkaufs leicht einschätzen lässt.

Für noch mehr vernetzten Fahrkomfort präsentiert Bosch mit dem Connectivity Cluster 4,2” Round den jüngsten Neuzugang zu seiner Connectivity-Cluster-Serie. Das innovative Kombiinstrument integriert nahtlos Vernetzungsfunktionen, sodass das so oft zur Navigation verwendete zweite Display samt zusätzlicher Halterungen künftig der Vergangenheit angehört. Es genügt, das Smartphone mit dem Connectivity Cluster zu verbinden, um auf die wichtigsten Funktionen wie Navigation, Musik oder Telefonie zugreifen zu können. Gleichzeitig zeigt das Display fahrkritische Informationen wie Warnungen oder die aktuelle Geschwindigkeit an.

Innovative Antriebssysteme von Bosch für jedes Zweirad
Angesichts der sich beschleunigenden Mobilitätswende hin zur Elektrifizierung hat Bosch eine Reihe maßgeschneiderter Lösungen für verschiedene Zweiradsegmente entwickelt. So sorgen das Fahrzeugsteuergerät und der integrierte 6-kW-Elektroantrieb für elektrifizierten Fahrspaß. Kleinere Fahrzeugklassen, die besonders in Märkten wie Indien und Südostasien beliebt sind, bedient Bosch zusätzlich mit Radnabenmotoren und entsprechenden Steuergeräten. So lassen sich mit dem neuen 3-kW-Antriebssteuergerät auch kleinere Fahrzeugsegmente elektrifizieren. Die Einheit vereint Inverter, Motormanagement und Steuerfunktionen in einer kompakten Komponente. In Verbindung mit dem Radnabenmotor sorgt sie für mehr Fahrkomfort – etwa durch sanfteres Anfahren und einen Tempomat zur Geschwindigkeitsregelung. Zudem steuert die elektrische Traktionskontrolle das Motordrehmoment beim Beschleunigen für optimalen Grip des Hinterrads und damit höhere Fahrsicherheit. One-Throttle-Ride wiederum erhöht die Antriebseffizienz durch regeneratives Bremsen, wenn der Fahrer vom Gas geht. Damit verlängert sich die elektrische Reichweite um bis zu 8 Prozent. Die auf widrigste Bedingungen ausgelegte Drive Control Unit mit 2 kW Leistung überzeugt mit robustem Design, hoher Vibrationstoleranz und Schutzklasse IP67, sodass verlässlicher Performance bei jedem Wetter und in jedem Gelände nichts mehr im Wege steht.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 nach vorläufigen Zahlen mit 55,9 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2024 mit mehr als 3 300 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro. 1899 übernahm die Firma Dénes & Friedmann die Vertretung der Bosch-Produkte für die gesamte Donaumonarchie. Das war der Beginn der Bosch-Aktivitäten in Österreich und der Startschuss für eine blühende Erfolgsgeschichte. Heute ist Bosch in Österreich mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung innovativer und zukunftsweisender Mobilitätslösungen angesiedelt. Nahezu die Hälfte der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig. Engagierte Techniktalente finden bei Bosch in Österreich ein inspirierendes Arbeitsumfeld, um Zukunftsthemen aktiv voranzutreiben. Auch in den Produktionsbetrieben in Hallein, Bischofshofen, Linz und Pasching sowie in den Vertriebs- und Verwaltungsbereichen tragen dynamische Beschäftigte zum nachhaltigen Erfolg der Bosch-Gruppe in Österreich bei. Mehr Informationen unter www.bosch.at und www.bosch-presse.at.

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Bosch feiert 30 Jahre Motorrad-ABS für mehr Sicherheit
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Erste Tests des Motorrad-ABS von Bosch
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